Donnerstag, 15. Juli 2010

Dar Express

"Glory to god" - das steht vorn auf der Frontscheibe des Busses, mit dem wir gerade unterwegs sind. Gut möglich, dass die Betreiber diesen Spruch erst aufgeklebt haben, nachdem sie feststellen durften, dass die Frontscheibe nach einem kaum mehr nachvollziehbaren Crash eben nicht in tausend kleine Würfel zersprungen ist, sondern seitdem nur von einer zweistelligen Anzahl von Sprüngen durchzogen ist.
Für die lokalen Behörden und Fahrzeugkontrollen ist die Schuhgröße des Busfahrers offenbar ein ähnlich bedeutsames Kriterium wie die Funktionalität der Bremsen (die hier eh nur selten benutzt werden), die Unversehrtheit der Frontscheibe oder gar Luxusausstattungen wie Reifenprofilen etc.
Ein ausführlicher TÜV-Bericht würde vermutlich alle am Geschehen Beteiligten nur unnötig beunruhigen...

jo, wir sind wieder auf der Piste, und diesmal führt uns der Weg wieder Richtung Norden. Vorbei an wunderbaren Bergformationen und zuletzt am Kilimanjaro (leider kaum Sichtkontakt zu erwarten) fahren wir nun nach Moshi, wo wir bei einem Freund von mir privat unterkommen werden. Mindestens 8 Stunden, vielleicht auch länger wird der Bus unser Zuhause sein, und nachdem der Busfahrer sich mit seiner überdimensionierten Seifenkiste nun bereits gute 20 Minuten durch das Chaos des Busplatzes Ubungo/Dar es Salaam gedrängelt hat, dürfte es in Kürze tatsächlich losgehen. Wir haben ziemlich gute Plätze, ganz vorn, gleich hinter der vermeintlichen Motorraumabdeckung; selbst wenn meine Beine 2 Meter lang wären, könnte ich sie gut ausstrecken. Dennoch wird es schwitzig werden, selbst jetzt am Morgen zeigt das Thermometer schon 28 Grad bei bewölktem Himmel und ich darf daran erinnern, dass das der tansanische Winter ist. Nun denn, es geht auf die Piste. Einen wunderbaren Tag Euch allen. Tutasikilizana baadaye kidogo.

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