Samstag, 16. Dezember 2006

Puste weg

Momentan scheint mir alles zu brodeln. Überall is zu tun und ich muss mein bisschen Freizeit grad noch für den nächsten Prüfungsentwurf hergeben. Menno, das schlaucht!!! Und vergällt mir grad ganz schön die ohnehin nur schwerlich aufkommende Weihnachtstimmung.

Jesus ging auf dem Wasser, und Petrus als Repräsentant seiner Jüngerschaft hat das auch irgendwie hinbekommen. Zumindest solange er sich nicht von den blöden Wellen hat beeindrucken lassen.... So ähnlich gehts mir momentan auch und ich würde eine Masse an Namen für die unzähligen großen und kleinen Wellen finden, die mir da den Blick aufs Wesentliche versperren...
Vielleicht ist es also gar nicht so unpassend, dass ich gerade über diese kurze Episode aus dem Matthäusevangelium meinen nächsten Stundenentwurf stricken werde?

Manchmal habe ich jedenfalls schon gar keine Lust mehr auf meinen Schreibtisch und diesen ganzen Papier- und Bücherwust hier. Das von Piaget abgekuckte Chaos-aber-Wichtiges-obendrauf-System funktioniert an meinem Arbeitsplatz nicht ganz tadellos und in meinem Kopf ohnehin noch viel weniger.
Es wird grad alles einfach ganz schön viel.

Also, ist denn Jesus nun eigentlich übers Wasser gelaufen oder nicht? Mag mir mal jemand seine Meinung dazu sagen?
Ich frag mich ja ehrlich, ob die Geschichte irgendwas an Wert verliert, (oder vielleicht sogar gewinnt!) wenn man sie vielmehr als ausdrucksstarke Metapher betrachtet anstatt als einen Erlebnisbericht, in dem Jesus einfach so oder meinetwegen mit den seither noch nicht wiedererfundenen Hovercraft-Jesuslatschen über die Wellen schlenderte.
Ich jedenfalls seh mich grad in der Rolle desjenigen, der zwar auf Zuruf loslief, dann aber doch irgendwie wieder in den Fluten versank. Trotz allem schrei ich um Hilfe und strecke meine Hand aus - und das irrwitzigerweise doch wieder in die Richtung dessen, dem ich mein Vertrauen mal wieder unberechtigterweise entzogen habe.

Ihr Lieben, bleibt behütet. Und trotzt den Wellen mit allem, was sich bieten lässt!

Es grüßt Euch herzlich
der Philipp

Montag, 4. Dezember 2006

Von Chancen und Grenzen, Aufregung und Erleichterung

Jetzt endlich hab ichs hinter mir: Die berühmt berüchtigte RPS-Prüfung ist Vergangenheit.
Für alle, die einen gescheiteren Beruf erlernen: RPS steht für Religionspädagogik-Schule und bedeutet im Prüfungsfall eine Lehrprobe, also eine Stunde "vormachen". Natürlich NACH einem ausführlichen schriftlichen Entwurf.
Heute nun isses passiert und ich bin nach reichlicher Aufregung im Vorfeld wirklich wirklich erleichtert.
Falls es jemanden interessiert: Unterrichtsgegenstand war das hinduistische Kastenwesen und besonders die indienerfahrenenen Leserinnen und Leser dieses Blogs würde ich gern mal betreffs einiger Themen zum Hindu-Sein ausquetschen ;o) Ja, das würde ich wirklich gerne tun, dann kommt mein Gerede vermutlich etwas natürlicher und vielleicht mit Erfahrungen angereicherter rüber als immer nur als zuvor erst selbst angeeignetes...

Ansonsten kann ich IM RÜCKBLICK wieder nur auf eine gesegnete Zeit sehen. Am ersten Advent, also gestern, gabs in unserer kleinen Auenkirchgemeinde in Markkleeberg einen ziemlich gelungenen Familien-Godi mit aufwändig gestalteter Kulisse (ratet mal, von wem) und zufriedenem Publikum.
Das ganze Gewusel in der Gemeinde hat seine Stoßzeiten und anstrengenden Momente, aber ebenso auch Erfolgsmomente und Entspannungsphasen. Diesen Eindruck habe ich zumindest momenten - ich halte das mal hier fest, damit ich später selbst nachlesen kann :o).

Nich so dolle is momentan meine finanzielle Lage. Im Grunde ist das Leben hier gar nicht sooo teuer, aber die festen Posten pro Monat fressen mich momentan ein bisschen auf. Mit dem Fahrrad kommt man eben doch nicht immer und überall hin und eigentlich stehen grad auch noch eine ganze Reihe Investitionen an. Fahrradteile, Rucksack kaputt, Telefon futsch, Auto-Reperaturen und so weiter. Das knabbert ganz schön am Kontostand.
An Wahrsagerei glaube ich zwar ohnehin nicht, aber meine Karten befrag ich momentan noch viel weniger gern als sonst :o(

Nunja, dennoch geht es mir eigentlich und uneigentlich echt gut.
Ich hab eine liebe Freundin, die mich bei vielem unterstützt und fühle mich auch sonst sehr gut aufgehoben.
Und es ist bei allem gut zu wissen, dass ich nicht derjenige bin, der alle Fäden immer in der Hand halten muss, sondern jemand viel größeres den Überblick auf jeden Fall behalten wird.

Godblessyoutooooo!