Freitag, 27. Oktober 2006

Gegen die Wand

Schon mal volle Kanne in einem Spinnennetz gelandet?

Na bloß gut! So ähnlich ging es mir aber gestern, als ich im Dunkeln mit einigermaßen Schwung und per Velo durch Leipzigs Innenstadt fuhr, nach einer Hausnummer suchte, zwecks dessen den Blick etwas abseits schweifen ließ und plötzlich WAAAAH! .. nach vorn schaute und dessen gewahr wurde, dass sich 5 Meter vor mir ein Bauzaun aufgebaut hatte. Abzüglich der Reaktionsverzögerung von 1 Sekunde und einem gewissen „Bremsweg“ blieb immer noch genug Schubkraft übrig... die Trägheit der Masse, jaja, dass ich den Zaun mit Vorderrad und Kopf etwa einen halben Meter deformierte. Naja, etwas härter als ein Spinnennetz, muss ich schon zugeben. Aber dafür auch weniger klebrig

Die Aufmerksamkeit der Passanten war mir gewiss: „Mensch, mach die Augen auf, Junge!“ Na danke für den Tipp. Ob’s mir gut ging? Dafür hat sich keiner interessiert. So ist das eben: Ich hatte die Augen offen; und doch in die falsche Richtung gesehen.
Da kann so was schon mal passieren.

Also ihr Lieben: Nicht nur glotzen, sondern auch auf die Richtung achten!

Godblessyoutooooo, Philipp

Mittwoch, 18. Oktober 2006

Ausgeräumt

Nur noch eine nacksche Birne hing an der Decke im Flur, als ich am Sonntagabend nach 5 Tagen Abwesenheit nach Hause kam und die Wohnung betrat. Grund dafür war, dass meine Mitbewohnerin Kathrin in der Zwischenzeit ausgezogen war, also AUS der Wohnung GEZOGEN mein ich , und neben einer erheblichen Menge Küchen- und Bad-Equipment auch diverses Dekomaterial hat mitgehen lassen. Natürlich nicht illegal, denn es ist ja ihres...
Nun musste ich mich erstmal um ein paar Tools kümmern, zum Beispiel einen Wasserkocher und um Wäscheklammern. Von letzteren hat sie genau 2 dagelassen (die gehören wahrscheinlich Susen, meiner Vermieterin).
Nuja. Nun suche ich etwas Küchenarbeitsplatte, einen Wäscheständer und diversen Kleinkram zusammen... wenn jemand was hat...?

Von Mittwoch bis Sonntag letzte Woche hauste ich wie gesagt in Moritzburg, meiner regulären Studienstätte. Dort trafen sich die Delegierten der BDK, der Bundesdelegiertenkonferenz der Auszubildenden der Diakonenausbildungsstätten Deutschlands, um zu tagen und die Präsentation auf dem Kirchentag 2007 in Köln vozubereiten. Ein echt schönes Treffen mit vielen guten Begegnungen, aber auch reichlich Stress und Organisationstohuwabohu.

Der Inhalt des letzten Eintrages hat sich übrigens als nicht besonders hilfreich erwiesen. Ich habe, seit ich das geschrieben habe, bei zwei oder drei Gesprächen an meine Frage gedacht, musste aber feststellen, dass das absolut kein narrativer Stimulus ist und die Frage (Was glaubst Du, warum ich das mache?) so was von überaus unnatürlich klingen würde, dass ich mir gar nicht trauen würde sie überhaupt zu stellen.

Sprich: Am liebsten würde ich den letzten Eintrag canceln.
Spannender ist da tatsächlich die Frage nach der Motivation des anderen für seine Sache. Wobei man da extrem vorsichtig sein muss, wie ich feststellte. Erstaunlich viele Leute studieren (in manchen Fällen würden sie das selbst gar nicht so nennen) offensichtlich doch nur, um zu studieren. Da ist die Frage nach der Motivation eine nach Hänsel und Gretel.

Nu denn, genug des Palavers. Momentan sind Schulferien und da steht für mich an praktischer Arbeit nicht sehr viel an, man könnte sagen... nichts? Allerdings theoretisiere ich schonmal die nächsten RU-Stunden und bin am Grübeln, wie ich meinen nächsten Großentwurf anfange.
Nebenbei sollte ich mich auch etwas in Sachen Diplomarbeit vertiefen und mich mit meinem Thema beschäftigen. Nicht, das ich schon eins hätte!!!

Also, schöne Ferien wünscht Euch allen
der Philipp
und nicht vergessen: godblessyoutooooo!

Montag, 9. Oktober 2006

feel asked to confess

Ich glaube!
Und ich glaube, ich mache eine Umfrage: Wie reagieren Deine Mitmenschen, wenn Du ihnen erklärt hast, was Du studierst oder als was Du arbeitest?
Na...?

Ich für meinen Teil erlebe immer wieder, dass die Leute sich in meinem Fall ("Ich studiere Religionspädagogik und werde später Kinder- und Jugendarbeit in Kirchgemeinden veranstalten und Religionsunterricht halten") beinahe genötigt fühlen, mir zu erklären, dass sie doch zumindest jemanden kennen, der auch in der Kirche ist. Oder war. Oder wollte. Oder wöllte, dass er gewesen wäre.
Vorgestern, gestern, heute.

Sogar die Friseurin heute (ja, die war auch mal wieder fällig) musste mir versichern, dass sie jedes Jahr zu Weihnachten in die Kirche geht. Neinnein, zur Gemeinde gehört sie nicht, aber zu Weihnachten, da gehörts schon dazu. Und ihre Tochter... in Bayern, jaja, die sind mir zu katholisch da, aber das is ja schon was...

Manchmal reden sich die Leute noch auf den Religionsunterricht raus. Mit "Schule" kann ja doch irgendwie jeder was anfangen und hat irgendwelche (teils schrägen) Assoziationen, auf die man dann ablenken kann, wenn man nicht über den Kirchenkram reden will.


Während ich das schreibe, bin ich am Grübeln... wie kann man so ins Gespräch kommen? Ich will ja niemanden in Verlegenheit bringen! Oder doch? Soll ich sagen: Ich mach Sozialarbeit mit christlichem Background?

Vielleicht kann ich das nächste Mal, wenn die Leute mich fragen denken (was ich nicht tue!) "Was glaubst Du?", einfach fragen: Was glaubst Du, warum ich das mache?

Und Du? Wie würdest Du die Frage für Dich beantworten?

Godblessyoutooooo, Philipp

Freitag, 6. Oktober 2006

Blessed be the name of the lord!

Der Zauber der virtuellen Selbstoffenbarung geht weiter.
Gerade noch schwebe ich auf einer der siebten Wolken, denn erst gestern hab ich meinen ersten Prüfungsstundenentwurf in diesem Semester, insgesamt den fünften von sieben hinter mich gebracht.
Schön ist, neben einer erfreulichen Note, natürlich auch die Resonanz der Zielgruppe, die sich, soweit überhaupt, nur positiv geäußert hat.
Für Outsider sei das Prozedere hier kurz erläutert: Zu meinem Studium gehören neben zahlreichen Praxiseinsätzen in Schule, Jugendarbeit & Kirchgemeinde auch die Absolvierung sogenannter Praxisprüfungen, bestehend aus ca. 25-seitiger tehoretischer Vorarbeit und dem tatsächlichen Durchführen der Einheit bzw. des Entwurfes. Macht jeweils 3 Zensuren: Theorie, methodischer Entwurf, Praxis/Durchführung.
Nuja, ansonsten steige ich immer mehr in die Praxis ein und habe zumindest kein durchgehend schlechtes Gefühl ;o).
Bis jetzt hat mir zumindest noch keiner empfohlen, dass ich lieber wieder Schränke zusammenbauen soll oder besser Müllfahrer werde oder so.

Schön ist auch, dass ich in Leipzig immer öfter bekannte Leute "wiedersehe", z.B. einige Leute/Mitarbeiter von früheren Rüstzeiten wiederentdecke, Leute aus meiner Pseudo-Heimat Borna in der Stadt treffe und mich hier auch sonst so ganz und gar nicht fremd fühle.

Godblessyoutooooo!

Ciao bis ganz bald, Philipp