Samstag, 21. April 2007

manchmal...

ich will es wagen, noch einen kleinen Nachtrag zum letzten Blogeintrag zu geben.

Manchmal... da fehlen mir die Worte.

Eines Abends neulich, da habe ich lange, vielleicht zu lange nachgedacht.
Ich dachte nach über Dinge, die passiert waren, die ich erfahren hatte, die irgendwie in meinen Horizont gerückt waren.
Manche endlich, manche wieder, manche trotzdem, manche zum Glück.

Manchmal kann ich in all dem einfach keinen Sinn sehen.
Manchmal... da fehlen mir die Worte.
Ich hatte mich der Worte eines anderen bedient, der noch ein Stück von dem ausdrücken konnte, was mir die Worte fehlen machte.

Ich habe schonmal nachgedacht (jaja, das mache ich öfters): Und ich frage mich, ob man an der Last der anderen nicht meistens viel schwerer trägt als an der eigenen? Ich frage mich, ob der Stachel im Auge meines Bruders (wieso wird da eigentlich immer gleich an Schuld gedacht??) nicht von irgendjemandem gesehen werden muss??? Vielleicht stimmt es ja gar nicht, dass ich mich zuerst um MEINEN Kram kümmern muss, bevor ich an andere denke. Vielleicht brauche ich ja die anderen, damit ich den Balken - das Problem, zu dem ich schon gar keine Distanz mehr habe, wieder sehen kann?
Ist es nicht so, dass wir uns in all dem gegenseitig dienen können? Oder habe ich da schon wieder etwas falsch verstanden?

Dienstag, 17. April 2007

Der Weg

ich kann nicht mehr seh'n
trau nicht mehr meinen augen
kann kaum noch glauben
gefühle haben sich gedreht
ich bin viel zu träge,
um aufzugeben
es wär' auch zu früh,
weil immer was geht.

wir waren verschwor'n
wär'n füreinander gestorben
haben den regen gebogen,

uns vertrauen gelieh'n
wir haben versucht,
auf der schußfahrt zu wenden
nichts war zu spät,
aber vieles zu früh.

wir haben uns geschoben
durch alle gezeiten
haben uns verzettelt,
uns verzweifelt geliebt
wir haben die wahrheit
so gut es ging verlogen
es war ein stück vom himmel,
dass es dich gibt..

du hast jeden raum mit sonne geflutet

hast jeden verdruß ins gegenteil verkehrt

nordisch nobel

deine sanftmütige güte
dein unbändiger stolz
das leben ist nicht fair.

den film getanzt

in einem silbernen raum
vom goldenen balkon
die unendlichkeit bestaunt
heillos versunken, trunken
und alles war erlaubt
zusammen im zeitraffer
mittsommernachtstraum.

du hast jeden raum mit sonne geflutet
nordisch nobel
deine sanftmütige güte
dein unbändiger stolz
das leben ist nicht fair.

dein sicherer gang
deine wahren gedichte
deine heitere würde
dein unerschütterliches geschick

du hast der fügung deine stirn geboten
hast ihn nie verraten
deinen plan vom glück
deinen plan vom glück

ich gehe nicht weg

hab' meine frist verlängert
neue zeitreise
offene welt
habe dich sicher
in meiner seele

ich trage dich bei mir
bis der vorhang fällt

ich trag dich bei mir
bis der vorhang fällt.


(H.G.: Mensch)

Freitag, 6. April 2007

Beziehungen

Pardon, ich habe lange nichts hier eingetragen... Das liegt wohl daran, dass ich in den letzten Wochen viel Zeit mit Lesen und Arbeiten für mein Diplompapier beschäftigt war. Das stimmt natürlich nicht ganz, denn ich hab auch viel anderes gemacht, was man im weitesten Sinne als "Ablenkung vom Thema" bezeichnen könnte... egal.

Beziehungen. Was zum Kuckuck sind eigentlich Beziehungen und welchen Stellenwert haben sie für mich?
Im Rahmen meiner Auseinandersetzungen der letzen 2 Monate habe ich viel darüber nachgedacht.
Eine gute Freundin hat mich mal gefragt, ich hab den Wortlaut nicht mehr im Kopf, ob ich von Beziehungen abhängig bin, mich über Beziehungen definiere.
Als ob das ein schwerwiegender Vorwurf niederträchtigen Vergehens wäre, habe ich das damals beinah abgestritten. Abhängig von Beziehungen? Neeeneenee... Ich bin doch selbständig und autonom!


Naja.
Inzwischen bin ich ziemlich sicher, dass ich nicht nur ein bisschen, sondern sogar ausgesprochenermaßen massiv abhängig bin von Beziehungen. Von Beziehungen zu Menschen, die mir lieb sind, zu Gott, der mich gewollt hat und liebt, zu meiner Umwelt, zu allem und jedem, mit dem ich in Kontakt bin. Ich glaube, ohne meine Beziehungen zu all dem bin ich nichts. Ich lebe in und durch Beziehungen, ich definiere mich in und an Beziehungen. Alles Leben ist Beziehung. Ich bin eben nicht selbständig und autonom; und finde sogar, darauf stolz sein zu können.
Je echter die Beziehungen, je echter mein Leben. Je mehr Beziehungen, je mehr Leben. Natürlich ist das hier mehr qualitativ als quantitativ zu sehen.
Ich bin dankbar für jede Beziehung, die ich habe. Für all die Menschen , meine Eltern, meine Geschwister, meine Freunde um mich herum und manchmal auch weiter weg, die mir helfen, das Leben irgendwie zu meistern. Ein Segen, dass es euch alle gibt!
In den letzten Wochen habe ich gemerkt, wie sehr ich manche Beziehungen vermisse, für deren Pflege ich gerade in anstrengenden Lebensphasen zu wenig Zeit investiert habe. Aber auch, wie sehr mir Beziehungen helfen, vorwärtszukommen und den Spaß am Leben und Mut zum Leben nicht zu verlieren. Ein bisschen mehr Investition in Beziehungen kann also nicht schaden
...
Ich will gleich damit anfangen. Schalte die Kiste hier aus, gehe runter und schau mal, was meine Familie und meine Freundin so macht. ;o) Bis bald!


PS. Man kann meinen Blog jetzt auch über philippweismann.de.vu erreichen. Ist vielleicht einfacher zu merken...