Montag, 26. Mai 2008

Von der Schwierigkeit, ein Geschenk zu machen

Heute habe ich mal was Verrücktes gemacht.
Die Idee dazu kam mir heute morgen beim Aufhängen der Unterhosen auf dem Balkon. Welch inspirierende Tätigkeit. (Ausprobieren!!!)
Na jedenfalls, meine geschätzten Nachbarn, die haben auch einen Balkon, genauso groß wie meiner, ca 12 Quadratmeter. Haben da auch einen Teppich und n Tisch und Stühle und so weiter.
Nur Balkonpflanzen haben sie noch keine.
Und während ich inzwischen jeden Morgen als erstes manchmal beinahe im Adamskostüm auf meinen Balkon stiefle und die Geranien nach neuen Blüten untersuche, den Abstand aller Efeu-Triebe bis zur nächsten Geländerstänge mit geübtem Kennerauge schätze, die Blattläuse liebevoll von den Margaritenblüten streichle und auch sonst aller Pflanzen Wachstum mit ebenso wachsendem Intresse bestaune, blieb der Balkon der Nachbarn bisher eher vegetationslos.
Ein paar künstliche Plastik-Hängepflanzen am von mir gesehen gegenüberliegenden Geländer kann man vernachlässigen und eine überdimensionierte Trompetenpflanze, besser: ein Trompetenbaum versucht, dem tristen Balkon mit den ersten Trieben Farbe zu geben. Von ein paar Moospflänzechen in der Regenrinne kann man nur bewusst schweigen.

Dacht ich mir: Warum nicht mal ein paar Blümchen verschenken!? Schließlich- und da krümmt sich schon der erste gedankliche Haken - nehmen sie doch in meinen Abwesenheitszeiten immer so treu meine Postpakete etc. entgegen.
Hat dann noch ein paar Stunden gedauert, aber bis 18:00 Uhr nannte ich mein "Geschenk" in Form einer Palette Geranien mein eigen. Noch vor dem Betreten meiner eigenen Wohnung nach dem Aufsuchen von Opis (sächsisch: Obi`s) Markt klingelte ich bei Nachbars, übrigens ein Seniorenehepaar, und wollte mein Geschenk überreichen.

Siehe da, die Tür öffnete sich und eine freundliche Frau - nämlich meine Nachbarin - kuckte erfreut durch den Türspalt.

"Ich wollte Ihnen gern eine kleine Freude machen!" sagt ich entschlossen und ließ mich gar nicht erst auf lange Diskussionen ein. Ein paar Blümchen für den Balkon, ein kleiner Anfang für die (ja schon vorhandenen Kästen)... Und so weiter.
Tatsächlich hab ich die Dame, wie ich schon erwartet hatte, ziemlich in Verlegenheit gebracht; aber das eigentlich verrückte war: sie mich inzwischen auch!
Es erschien mir beinahe unmöglich, wenn nicht gleich durch und durch albern, einfach so (und das war doch der eigentliche Plan) etwas zu verschenken und schließlich hörte ich mich sagen: "Na wenn Sie sich revanchieren möchten, könnten sie sich vielleicht im Sommer um meine Balkonpflanzen kümmern?"

Ok ok, das hätte ich die Nachbarsleute ohnehin irgendwann gefragt, aber das hätte noch gut Zeit gehabt. Und müsste - der Unmöglichkeit Spitze - doch tatsächlich ohne Zusammenhang zu meinem Geschenk bleiben können! Warum nur, warum konnte ich nicht einfach mal so was verschenken??

Verrückt!


Als diplomierter RelPäd., nun auch noch mit Diakonenzeugnis, fällt mir wie von selbst gleich ein Bezug zu größeren Dingen ein: Kann ich wirklich glauben, dass mir mal etwas geschenkt wird? Einfach so, aus Freundlichkeit oder Liebe geschenkt? Ohne Gegenleistung? Ohne dass ich irgendwo Blumen gießen soll oder mich sonstwie revanchieren kann??

Mittwoch, 14. Mai 2008

Pfingstlerbande

Shalom, liebe ewig treue Post-Sucherinnen und -sucher,
Pfingsten kann einen schon begeistern! Besonders dann, wenn es gelingt, die ganze Familie in einem Ort und schließlich sogar auf und um eine(r) Gartenbank zu versammeln, was bei uns wahrlich nicht oft der Fall ist.
Nicht genug dessen, sogar die Familien und Partner/innen der Geschwister sind am Start. Und als kleiner Bonus noch der Onkel aus der Schweiz.
Ja, das war mein Pfingsten. Diesmal wahrlich entspannt. Keinen Dienst gehabt, keinen Laptop und keine Arbeit über die Feiertage mitgebracht. Einfach nur da sein, wohlfühlen und "Mit-Familie-Sein".
Das war echt schön!!