Dienstag, 30. Januar 2007

...alles, alles gibts ein letztes Mal

Aber nur vorerst. Mit dieser Zuversicht jedenfalls geht mein Praktikum stracks dem Ende entgegen. Die letzte Stunde in der Christenlehre, der letzte Jugendabend, die letzte LETZTE (!!!) Dienstbesprechung und so weiter.
Ich bemühe mich, keine Tränen zu zerdrücken, wohl aber auch, keinen Krampf im Magen zu bekommen, wenn ich an die kommende Zeit denke. "Zurück nach Moritzburg" ist als nächstes Projekt schon ein wenigstens 2-schneidiges Schwert. Im Moment krieg ich nicht ganz klar, ob die Augenblicke der Freude oder des Wehmutes oder noch ganz anderer Gefühle überwiegen und eigentlich ändert sich das auch dauernd.
Abgesehen davon hängt mir das Projekt "Diplomarbeit" im Nacken, dem ich gleich in 3 Wochen für 5 Tage nach Cardiff, Wales entfliehen werde.
Da an meinem letzten Praktikumtag (also morgen) inhaltlich abgesehen von einem Auswertungsgespräch nichts mehr ansteht, bleibt mir dieser Tag zum Packen dutzender Kisten. Immer noch besser, als gepackte Kisten zu du-zen. Aber soweit kommt es vielleicht auch noch...

Nun denn. Wirklich neues kann ich erst in einer Woche wieder berichten, wenn mein Hausstand wieder in handhabbarer Form beieinander steht und neben der Ablenkung von wesentlichen Dingen auch wirklich nützliche Dienste leistet. Meine Koordinaten sind dann wieder
Lon. 13.68492 E; Lat. 51.15621 N

Bis dahin, alles Liebe

Donnerstag, 18. Januar 2007

...die Zeit vergeht

Will heute endlich mal wieder einen Eintrag wagen.
Seit dem 16. Dezember ist doch ganz schön viel passiert. Weihnachten zum Beispiel. Für Gemeindepädagogen, auch die angehenden, ist das ja so eine Art Hauptsaison. Wenigstens 25 Krippenspielproben, x Kostüme zusammensuchen und anprobieren; Requisiten bauen und so weiter... Den ganzen Weihnachtsnachmittag haben wir schlussendlich mit verschiedenen Gruppen gechristvespert und 3 sehr verschiedene Krippenspiele aufgeführt. Das war ein bisschen Schlauch, aber ob des Erfolges doch auch sehr erleichternd. Immerhin konnte ich mich 23:30 auf den Heimweg machen und war dann tatsächlich noch einige Minuten vor Mitternacht bei meinen Eltern. Wow!
Die nächsten 2 Tage waren dann im Wechsel der Familie und meiner letzten Prüfungsarbeit gewidmet, die eben noch wenigstens FAST fertig werden musste, bevor mich mein Fernweh am 27. Dezember nach Schweden trieb.
Ja Schweden... das war coool. Mit ein paar Studies und einigen Freunden verbrachten wir also New Years Eve in Smaland (wie kriegt man dieses ° über das a?), dort wo im Sommer das Abenteuerlager aufgeschlagen worden war. Das dritte Mal 2006 in Schweden! Das war schön. Einfach, schön, unspektakulär, aber schön. So still, dass man den Tinnitus des Nachbarn mithören konnte.
Mit 13 Leuten in einem kleinen Häuschen mitten im schwedischen Wald war gar nichts anderes möglich, als sich einfach zu entspannen und das Nichtstun zu genießen. Zwischen dem Tohuwabohu der Vorweihnachtszeit und dem bevorstehenden Chaos des neuen Jahres gabs kaum was besseres. Ausgedehnte Winterspaziergänge... in der ältesten Holzkirche Schwedens gemeinsam singen... eine kleine musikalische Silvesterandacht, das waren die Höhepunkte dieser Zeit.
Schon am 1. Januar diesen Jahres gegen Abend machten wir uns auf den Heimweg, am dann mit einer sturmgebeutelten Fähre gen Heimat zu schaukeln. Das war ja mal was: der Wind blies einen fast über die Reeling und ein geradliniger Gang unter Bord war quasi unmöglich.
Aber immerhin fiel die Fähre nicht aus, so dass wir schon am 2. Januar gegen 8 Uhr in Dresden ankamen.

Das neue Jahr begann für mich dann doch recht smooth mit einer Weiterbildung in Moritzburg, nachdem ich am 2. meinen Entwurf endlich fertig gepuzzelt hatte.
Inzwischen läuft der normale Betrieb schon wieder knapp 2 Wochen und geht ja auch nur noch knapp 2 Wochen, für mich jedenfalls.
Meine Praktikumszeit und meine Zeit hier in Leipzig geht also schnurstracks auf die Zielgerade zu. Bleiben noch solche Projekte wie Kinderkirche, Praktikumbericht, Praxisprüfung für CL und eine Reihe Unterrichtsstunden.
Aber die Spannung entspannt sich und manchmal frag ich mich, ob ich mich jetzt schon wirklich als "fit für den Beruf" bezeichnen kann?
Solche Fragen werd ich mir also bis zum Sommer aufheben.

Soviel für heute in meiner virtuellen Selbstoffenbarung. Wer sich für mehr interessiert, fühle sich frei nachzufragen oder auf einen Keks rumzukommen.

Liebe Grüße, godblessyoutooooo!